Meine Haltung zu Schulthemen im „Werdenberg aktuell“

Sie kandidieren erneut für das Schulpräsidium von Buchs. Was für Ziele haben Sie sich für die kommenden vier Jahre gesetzt?

Umsetzung des integrativen Schulmodells und stärkenorientiertes Fördern sollen weiter gelebt werden. Ein regionales Mintangebot (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) (analog Technopark in Vaduz, Peppermint in Schaan, Startfeld in St. Gallen) auf dem Campus, zusammen mit weiterführenden Schulen und der Wirtschaft, entwickeln und umsetzen

In welchen Bereichen hat die Schule Buchs aus Ihrer Sicht noch Entwicklungspotential?

Die Schule ist per se in ständiger Entwicklung, wichtig ist es unsere Energie darin zu setzen, die Kinder ihren Gaben entsprechend zu fördern, ihr Potential zu entwickeln, damit sie lernbegierig und starke Persönlichkeiten bleiben. Vermehrt eigenständiges Lernen fördern, die digitalen Möglichkeiten clever in den Schulalltag einbinden.

Buchs will sich als Bildungs-, Forschungs-, und Wirtschaftsstandort weiter etablieren. Welches sind die nächsten Schritte, die angegangen werden müssen?

Das Umsetzen des Campus zusammen mit BZB, NTB, International School und dem Innovations- und Forschungszentrum Fegeren ist sicher ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Wie oben schon erwähnt wäre hier ein regionales Mintförderungsangebot bestens platziert.

Die letzten Monate waren für die Schule auf Grund der Corona-Pandemie intensiv. Was hat sich inzwischen im Schulalltag verändert?

Sicher ist die Digitalisierung etwas schneller fortgeschritten, was ich sehr begrüsse. Im Schulalltag selber hat sich, nebst den Massnahmen, die wegen Corona umgesetzt werden müssen, nichts Wesentliches verändert. Es ist wohl allen bewusst geworden, wie wichtig die Schule auch für Beziehungen ist, die Kinder und Lehrpersonen haben sich sehr vermisst. Ich gehe auch davon aus, dass eigenverantwortliches Lernen noch bewusster gelebt wird. Und die Arbeit der Lehrpersonen hat wohl an Anerkennung gewonnen, was mich besonders freut.

Konnten aus der Corona-Krise neue Erkenntnisse gewonnen werden, welche Auswirkungen auf die Schulführung haben?

Am Beispiel der Digitalisierung sehen wir sicher, dass in einer Krise plötzlich Dinge möglich sind, von denen man dachte, dass die Entwicklung noch sehr lange dauere. Wieso ist dies im normalen Schulalltag nicht möglich? Diese Frage gilt es sicher zu klären und die Erkenntnisse daraus abzuleiten und umzusetzen.

Wie wird sich die Schule in den nächsten fünf bis zehn Jahren verändern?

Ich denke, dass die Digitalisierung im Lehren und Lernen stärker zunehmen wird. Zusätzlich werden aber genauso die Erlebnisse, die wir in der Natur und mit anderen Menschen machen, die wir fühlen, sehen und ertasten, an Wert gewinnen.

Als Schulpräsidentin und Stadträtin können Sie politische Schwerpunkte setzen. Was liegt Ihnen persönlich besonders am Herzen?

Mit viel Herzblut das Kind in seiner ganzen Entwicklung. Die Verantwortung die wir für diese Menschlein haben, beitragen zu dürfen, dass sie Persönlichkeiten bleiben, die an sich glauben, die ihre Fähigkeiten kennen und weiterentwickeln, die um ihre Schwächen wissen und trotzdem selbstbewusst durchs Leben gehen – das ist eine der sinnvollsten Aufgaben überhaupt.

Als Stadträtin ist es mir wichtig, dass Buchs l(i)ebenswert bleibt, dass das Zusammenspiel von Arbeit, Freizeit, Lernen und Wohnen in den Entscheiden miteinbezogen wird.

In den letzten Jahren hat das Mitbestimmungs- und Mitsprachebedürfnis der Bevölkerung ständig zugenommen. Wie wird die Schule diesem Bedürfnis künftig gerecht?

Ich erlebe nicht, dass es zugenommen hat. In meiner 12jährigen Zeit als Schulpräsidentin war dies immer ein Thema, wir sind der Bevölkerung Rechenschaft schuldig was wir mit den uns anvertrauten Steuergeldern machen, wo wir sie sinnvoll einsetzen. Wir haben diverse Schulhäuser erweitern müssen, weitere stehen an. Buchs ist in einem grossen Bevölkerungswachstum. Auch gibt es mit dem Sonderpädagogikkonzept des Kantons eine Vorgabe vermehrt integrativ zu unterrichten. Das ist eine grosse Herausforderung, die wir seit 2 Jahren mit verschiedenen Anspruchsgruppen intensiv diskutieren und ab nächsten Sommer umsetzen werden. Es ist wichtig erklären zu können was wir wieso machen. Das ist natürlich eine sehr grosse Herausforderung. Dazu nutzen wir die Anlässe mit allen Lehrpersonen (Vertrauen, Information, Persönlichkeit), Buchs aktuell, Elternbriefe und die Bürgerversammlung in erster Linie. An verschiedenen Veranstaltungen treffen wir Leute, die mit uns Themen diskutieren.

Welche Schlagzeile würden Sie am Liebsten einmal über sich lesen?

Über mich keine

Und über die Schule Buchs?

Buchser Schule – ein Ort an dem jeder Mensch respektiert, wertgeschätzt, individuell gefördert und gestärkt wird. Die Schule Buchs trägt Wesentliches und Wertvolles für die Zukunft unserer Gesellschaft bei.